In unserem Alltag sind wir ständig Risiken unterschiedlichster Art ausgesetzt. Häufig nehmen wir diese Risiken gar nicht mehr explizit wahr, sondern wägen Risiken intuitiv ab etwa beim überqueren einer Strasse. So waren z. B. die letzten Monate Pandemiebedingt geprägt durch die Abwägung von gesundheitlichen Risiken auf der einen Seite und wirtschaftlichen Schäden oder psychosozialen Auswirkungen andererseits. Diese Abwägung hat die öffentliche Debatte maßgeblich geprägt.
Auch im Geschäftsbetrieb gilt es immer wieder Risiken abzuwägen. Das Risikomanagement ist eine strukturierte Methode, um Risiken systematisch zu erfassen, zu bewerten und damit eine solide Grundlage für Entscheidungen zu schaffen.
Erster Schritt ist dabei die Identifizierung möglicher Risiken für ein Vorhaben: welche finanziellen Risiken bestehen, welche Risiken bestehen z. B. hinsichtlich Markt. Zur Abwägung von Risiken werden im Wesentlichen zwei Faktoren betrachtet: Wie hoch ist der Schaden, falls das Risiko eintritt. Der zweite Faktor ist die Wahrscheinlich mit der das Risiko eintritt. Über einfache Skalen werden diese Faktoren bewertet. Die Bewertung liefert dann ein gutes Bild über „große“ und „kleine“ Risiken und damit eine Grundlage für die Entscheidung zum weiteren Umgang mit jedem einzelnen Risiko. Letztlich können wir nicht alle Risiken wirklich vermeiden, aber wir können uns auf die Risiken konzentrieren, die wir als Bedrohung empfinden.